Gegenstand des Projekts "Maßnahmenpakete für Schutzleitfäden (MapS)" waren die EMKG-Schutzleitfäden (EMKG-SLF) der Maßnahmenstufe 2. Diese sollten aktualisiert, erweitert und mit dem Ziel überarbeitet werden, eine bessere Anschlussfähigkeit an die Zielgruppe der kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU) zu erreichen.

Das Projekt wurde von einem Fachbeirat begleitet. Es erfolgte eine Literaturrecherche insbesondere zum Regelwerk zur Gefahrstoffverordnung. Zudem fanden in 14 Betrieben insgesamt 22 Betriebsbesichtigungen und Praxisgespräche mit Anwendern des Einfachen Maßnahmenkonzepts Gefahrstoffe (EMKG) und der EMKG-SLF der Maßnahmenstufe 2 statt.

Auf dieser Grundlage wurden die bisherigen EMKG-SLF der Maßnahmenstufe 2 umfassend überarbeitet und grundlegend neu strukturiert. Zudem wurden eine ganze Reihe von EMKG-SLF neu entwickelt und erstellt. Das betraf u. a. den Augenschutz, die Zündquellenvermeidung, die Beschaffung von Erfassungseinrichtungen sowie das Lagern von Gefahrstoffen. Von bisher 28 EMKG-SLF stehen nun 48 EMKG-SLF für die Maßnahmenstufe 2 zur Verfügung.

Um die neue Struktur der EMKG-SLF der Maßnahmenstufe 2 nachvollziehbar abzubilden, wurde das bisher dreistellige Nummernsystem zu einem vierstelligen Nummernsystem geändert.

Die EMKG-SLF wurden zudem umfassend neu und einheitlich gestaltet. Redundanzen wurden durch Verweise wo möglich abgebaut, sodass die meisten EMKG-SLF deutlich schlanker und übersichtlicher gefasst werden konnten.

Die Gestaltung der EMKG-SLF ermöglicht es den Anwendern nun, Anforderungen als erfüllt zu kennzeichnen und zu jeder Anforderung Erläuterungen und Kommentare zu ergänzen. Zudem besteht die Möglichkeit, eigene Anforderungen zu ergänzen. Auf diese Weise sind die EMKG-SLF orientiert an den Wünschen der Anwender zu einem Arbeits- und Dokumentationsinstrument weiterentwickelt worden. Die Entwürfe wurden abschließend drei betrieblichen Anwendern zur Erprobung vorgelegt und von diesen für gelungen und praxistauglich befunden.