Organisationale Resilienz

Der Begriff der organisationalen Resilienz ist ein Sammelbegriff für verschiedene Gestaltungsprinzipien auf organisationaler Ebene.

Der Grundgedanke der organisationalen Resilienz besteht darin, dass es auf der Ebene der Arbeitsorganisation Strukturen und Prozesse gibt, die sich gestalten lassen. Diese Strukturen und Prozesse tragen dazu bei, dass eine Organisation gegenüber einer dynamischen Umwelt resilient ist. Der Begriff "resilient" bedeutet, die Funktionalität einer Organisation aufrechtzuerhalten oder nach einer Störung schnellstmöglich wiederherzustellen. Es lassen sich verschiedene Resilienzfacetten unterschieden: Anticipation, Buffering, Coping und Adaptation, Recovery und Learn.

Anticipation heißt, eine mögliche Störung vorherzusehen. Sie findet also noch vor Eintritt des eigentlichen Ereignisses statt. Buffering als Abmildern von Störungswirkungen erfolgt unmittelbar nach der Störung, aber noch bevor sie ihre vollständige Wirkung entfaltet hat. Coping und Adaptation beziehen sich auf die Art, wie eine akut entfaltete Störungswirkung gehandhabt wird. Der Begriff Recovery bezeichnet Handlungen, die die Funktionalität einer Organisation nach einer Störung oder Schwankung wiederherstellen sollen. Hinter dem Ausdruck Learn steckt das Anpassen der gesamten Organisation oder von Prozessen nach Abklingen der Störungswirkung. Der Begriff bezieht sich damit auch auf künftige Störungen.

Aktueller Erkenntnisstand

Eine Überblicksarbeit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fasst den wissenschaftlichen Kenntnisstand zur organisationalen Resilienz zusammen und fokussiert Gestaltungsprinzipien auf organisationaler Ebene. Die Autorinnen stellen dazu ein Modell vor, das das resiliente Handeln in verschiedene Phasen einteilt. Die Arbeit betrachtet anschließend die beiden Themenfelder "resilience engineering" und "ganzheitliche Produktionssysteme". Schließlich verknüpfen die Autorinnen resilienzfördernde Maßnahmen der Arbeitsgestaltung mit psychischer Gesundheit.

Das Projekt "Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt"

Die Übersichtsarbeit zur organisationalen Resilienz ist Bestandteil des Projekts "Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt - Wissenschaftliche Standortbestimmung". Das Projekt bewertet psychische Belastungsfaktoren anhand des wissenschaftlichen Kenntnisstands.

Publikationen

Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt - Organisationale Resilienz

baua: Bericht 2016

Das Projekt "Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt - Wissenschaftliche Standortbestimmung" zielt darauf ab, psychische Belastungsfaktoren bezogen auf den gesicherten Stand der Wissenschaft zu bewerten, Aufschluss über neue Arbeitsanforderungen durch den Wandel der Arbeit zu gewinnen sowie …

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Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt - Organisationale Resilienz (Poster)

baua: Bericht kompakt 2016

Das Projekt "Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt - Wissenschaftliche Standortbestimmung" zielt darauf ab, psychische Belastungsfaktoren bezogen auf den gesicherten Stand der Wissenschaft zu bewerten, Aufschluss über neue Arbeitsanforderungen durch den Wandel der Arbeit zu gewinnen sowie …

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