Auswertung der Datensätze der GDA-Betriebs- und Beschäftigtenbefragungen 2011 und 2015

  • Projektnummer: F 2416
  • Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Status: Abgeschlossenes Projekt

Projektbeschreibung:

Die repräsentativen Betriebs- und Beschäftigtenbefragungen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie aus den Jahren 2011 und 2015 liefern umfangreiche Daten über den Stand und Umfang ergriffener Maßnahmen im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz der Betriebe in Deutschland.

Im Forschungsprojekt F 2416 wurden alle vier Datensätze differenziert nach Strukturmerkmalen (Betriebe) bzw. soziodemografischen Merkmalen (Beschäftigte) aufbereitet und Analysen zu möglichen Einflussgrößen auf die Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen durchgeführt.

Die Ergebnisse zeigen, dass

  • die Daten der GDA-Betriebs- und Beschäftigtenbefragung gut geeignet sind, ihren Zweck als Monitoring-Instrument zu erfüllen. Mit den Daten lässt sich u.a. differenziert beschreiben, ob und inwieweit Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt werden, Betriebe sicherheitstechnisch und betriebsärztlich betreut werden, Unterweisungen von Beschäftigen durchgeführt werden oder Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung angeboten und in Anspruch genommen werden. Dies gilt v.a. bei Betrachtungen der Grundgesamtheit aller Betriebe.

    Um Aussagen für bestimmte Teilgruppen aus der Grundgesamtheit treffen zu können, z. B. kleine oder mittlere Betriebe, wäre eine Abstimmung der Stichprobe auf diese Betriebsgrößen sinnvoll, da sich dadurch die Schätzgenauigkeit erhöht.

    Für die GDA-Betriebsbefragungen 2011 und 2015 wurden disproportionale Stichproben gezogen, um Aussagen für alle Betriebsgrößenklassen treffen zu können.

  • die Datensätze es erlauben, Zusammenhänge zwischen den vorgenannten Outcome-Merkmalen und betrieblichen Rahmenbedingungen bzw. individuellen Merkmalen der Beschäftigten zu untersuchen.

    Die Betriebsgröße und die Schulung von Führungskräften zeigen sich dabei als relevante Faktoren für die Ausgestaltung von Arbeitsschutz auf der betrieblichen Ebene. Mit Blick auf das Arbeitsschutzverhalten und arbeitsbedingte gesundheitliche Beschwerden von Beschäftigten ist das von diesen berichtete Arbeitsschutzengagement des Betriebs eine zentrale Einflussgröße.

    Insgesamt ist aber auch festzuhalten, dass im Rahmen der für die Zusammenhangsanalysen eingesetzten Meditationsmodelle eine hohe Kollinearität der Variablen beobachtet wurde.

  • sich auf Basis der Daten der Betriebsbefragung 2015 ein Prognosemodell zum Prozess der Gefährdungsbeurteilung mit einer Vorhersagegüte von etwa 40 % entwickeln lässt.

    Wenngleich eine Vorhersagegüte von 40 % als recht gut eingeordnet werden kann, werden 60 % der Varianz der Vollständigkeit der Durchführung der Gefährdungsbeurteilung im Modell nicht erfasst. Hier spielen andere bzw. weitere Faktoren eine Rolle, zu denen aus den Befragungsdaten keine Informationen vorliegen.

Publikationen

Arbeitsschutzpraxis von Kleinst- und Klein­betrieben mit und ohne alternative Betreuung: Ergebnisse der GDA-Betriebs­befragung 2015

Erscheinungsjahr: 2019

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Wie vollständig ist der Prozess der Gefährdungs­beurteilung?

Erscheinungsjahr: 2019

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Gefährdungsbeurteilung in der betrieblichen Praxis: Ergebnisse der GDA-Betriebsbefragungen 2011 und 2015

Erscheinungsjahr: 2018

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Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes - Daten und Fakten; Chancen und Herausforderungen

Erscheinungsjahr: 2021

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Warum führen Betriebe keine Gefährdungsbeurteilungen durch?

Erscheinungsjahr: 2019

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Weitere Informationen

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Fachgruppe 1.5 "Strukturen und Strategien des Arbeitsschutzes; Geschäftsstelle NAK"

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