Funktionelle, sichere und nutzerfreundliche Treppen

Unfälle auf Treppen stellen seit jeher einen Schwerpunkt des Unfallgeschehens dar. Dies gilt für den Heim- und Freizeitbereich ebenso wie für den Bereich der Arbeit. Die Häufigkeit und die Folgenschwere der Unfälle sind Anlass, intensiv nach Präventionsmaßnahmen zu suchen. Ist ein Unfall passiert, erbringt die herkömmliche Überprüfung der Treppe oftmals keine Anhaltspunkte für die Unfallursache. Die Stufen waren nicht verschmutzt, sie hatten auch keine schadhaften Stellen, die Vorschriften waren eingehalten. In einer detaillierten Untersuchung der BG für den Einzelhandel traf dies auf 82 % der Treppen zu, auf denen sich Unfälle ereignet hatten! Wo keine technischen Mängel ins Auge fallen, schlussfolgert man gerne, dass die Unfallursache beim Nutzer liegen müsse. "Unachtsamkeit", "Ungeschick", "Unkonzentriertheit" lautet dann die abschließende Diagnose - die aber die Treppe nicht sicherer macht.

Gewiss tragen auch Verhaltensfehler zum Unfallgeschehen auf Treppen bei. Aber: Wo eine Treppe im technischen Sinne als intakt angesehen wird, können sich dennoch schwerwiegende Gestaltungsmängel verbergen. Diese Mängel liegen in einer schlechten Anpassung der baulichen Parameter (z. B. Abmessungen von Stufen und Podesten, Beschaffenheit von Auftrittsflächen und Stufenkanten) und der Wahrnehmungsbedingungen (z. B. Beleuchtung, Farbigkeit, Kennzeichnung) an die Bewegungssteuerung des Menschen.

Treppensteigen ist eine von Kindesbeinen an hochgeübte Tätigkeit. Beim Begehen einer Treppe läuft ein eingespielter Bewegungsrhythmus ab, der auf die zu Beginn erfassten Treppenparameter (Abmessungen, Oberflächenzustand ...) eingestellt ist. Der automatisierte Ablauf bedeutet für die Treppen steigende Person eine psychische Entlastung.

Bibliografische Angaben

Titel:  Funktionelle, sichere und nutzerfreundliche Treppen. 

3. Auflage.  Dortmund: , 2013. 
ISBN: 978-3-88261-709-2, Seiten: 40, Papier, PDF-Datei

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Artikelnummer: 3030

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