Mentale Gesundheit bei der Arbeit (S-MGA)

Das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft führte im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zwischen November 2011 und Juni 2012 eine repräsentative Arbeitnehmererhebung mit rund 4.500 Personen im Alter zwischen 31 und 60 Jahren durch.

Im Mittelpunkt der Befragung steht die Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmern sowie die Arbeitsdispositionen und Belastungen am Arbeitsplatz. Darüber hinaus wurden durch diese Studie Eichwerte für die Verwendung des Work Ability Index (WAI) und anderer Skalen gewonnen.

Die Grundgesamtheit für die Datenerhebung bilden alle Beschäftigen, die zum 31. Dezember 2011 bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) zur Sozialversicherung gemeldet waren. Die Ziehung der Stichprobe fand in zwei Stufen statt. Zunächst erfolgte eine Regionalauswahl mit 206 Gemeinden (222 Sample Points). Die bevölkerungsproportionale Gemeindestichprobe streut über die gesamte Bundesrepublik und stellt eine breite regionale Repräsentanz sicher. In einem zweiten Schritt wurde dann die Ziehung der Beschäftigten aus den Integrierten Erwerbsbiographien (IEB) vorgenommen.

Die Interviews wurden den Zielpersonen vorab schriftlich angekündigt. Alle Befragten wurden persönlich-mündlich mit Hilfe eines Laptops (CAPI) interviewt. Zur Unterstützung der Messung legten die Interviewer ein Listenheft vor. Sensible Fragen zur psycho-sozialen Situation waren auf einem dreiseitigen schriftlicher Selbstausfüller (Drop-off) ausgelagert. Für 92 Prozent der Fälle liegt ein solcher Drop-off vor.

Die Studie ist als Paneluntersuchung angelegt. Zum Zweck der Adressspeicherung für die Wiederbefragung wurde eine Einwilligung von den befragten Personen eingeholt. In 87 Prozent der Fälle liegt eine solche Panelbereitschaft vor. Des Weiteren wurden um eine Einwilligung zur Zuspielung von Registerdaten der BA (75 Prozent Zustimmung) und bei einer regionalen Teilstichprobe um die Teilnahme an einer arbeitsmedizinischen Untersuchung (70 Prozent Zustimmung) gebeten. Alle Zustimmungen wurden am Ende des Interviews abgefragt und schriftlich dokumentiert.

Insgesamt kamen 13.590 Adressen zum Einsatz. Es wurden n=4.511 Interviews realisiert (Responserate: rund 36 Prozent).

Bibliografische Angaben

Titel:  Mentale Gesundheit bei der Arbeit (S-MGA). Methodenbericht zur Repräsentativerhebung an Erwerbstätigen in Deutschland

Verfasst von:  H. Schröder, S. Schiel, S. Schulz, M. Kleudgen

2. Auflage.  Dortmund:  Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2015.  Seiten: 51, Projektnummer: F 2250, PDF-Datei

Download Artikel "Mentale Gesundheit bei der Arbeit (S-MGA)" (PDF, 594 KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Weitere Publikationen

Arbeit und mentale Gesundheit

baua: Bericht kompakt 2017

Mentale Gesundheit ist mehr, als nicht krank zu sein. Nach neuerer Auffassung bedeutet sie, dass Beschäftigte keine psychischen Störungen haben, sich zudem wohl fühlen sowie arbeitsfähig sind. Wie hängt die mentale Gesundheit mit der täglichen Arbeit zusammen? Dieser Frage ist eine groß angelegte …

Zur Publikation

Arbeit und Mentale Gesundheit

baua: Bericht 2016

Vor dem Hintergrund des Wandels in der Arbeitswelt haben Fragen nach den Auswirkungen neuer Belastungen auf die mentale Gesundheit von Beschäftigten eine hohe Bedeutung. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat 2010 eine Repräsentativbefragung der Erwerbsbevölkerung - die …

Zur Publikation

Weitere Informationen

Forschungs­projekte

ProjektnummerF 2250 StatusAbgeschlossenes Projekt Entwicklung einer empirischen Basis zur Arbeitsfähigkeit und funktionellen Gesundheit - Repräsentativerhebung an Erwerbstätigen

Zum Projekt

Forschung abgeschlossen