"Rat der Arbeitswelt" nimmt Arbeit auf

Der vom Bundesarbeitsminister berufene "Rat der Arbeitswelt" wird künftig Politik, betriebliche Praxis und Öffentlichkeit regelmäßig zum Wandel der Arbeitswelt informieren und beraten. Isabel Rothe, Präsidentin der BAuA, gehört dem Gremium an.

  • Datum 21. Januar 2020

Heute stellte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil den unabhängigen "Rat der Arbeitswelt" öffentlich vor. Das Gremium wurde vom Bundesminister berufen. Künftig wird es regelmäßig Politik, betriebliche Praxis und Öffentlichkeit zum Wandel der Arbeitswelt informieren und beraten. Der Rat der Arbeitswelt setzt sich aus elf Vertreterinnen und Vertretern der betrieblichen Praxis und der Wissenschaft zusammen.

Der Rat hat die Aufgabe, Veränderungen und damit einhergehende Herausforderungen in der Arbeitswelt zu analysieren, darzustellen, Handlungsempfehlungen zu geben und diese Erkenntnisse sowohl für die Politik wie für die betriebliche Praxis nutzbar zu machen: "Aus Wissenschaft und Praxis für die Praxis".

Dazu sagte Bundesminister Heil: "Die Arbeitswelt wandelt sich - spürbar und schnell. Wir brauchen mehr verlässliche Orientierung. Deshalb brauchen wir eine regelmäßige und unabhängige Arbeitsweltberichterstattung. Dafür konnte ich elf hochrangige, erfahrene und prominente Expertinnen und Experten aus der betrieblichen Praxis und der Wissenschaft gewinnen. Ich verspreche mir dadurch fundierte Impulse für Öffentlichkeit, Politik und betriebliche Praxis. Dabei wird der Rat Treiber und Trends - Digitalisierung, Globalisierung, demographischen Wandel, Wertewandel - ebenso in den Blick nehmen wie neue Erwerbsformen und Geschäftsmodelle."

Isabel Rothe, Präsidentin der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und neu berufenes Mitglied des "Rat der Arbeitswelt": "Ich freue mich, Mitglied der neuen Experten-Instanz zum Wandel der Arbeitswelt zu sein und unsere Expertise zur fortlaufenden Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit einzubringen."

Der Rat nimmt heute seine Arbeit auf. Er wird ab Frühjahr 2021 jährlich einen Arbeitswelt-Bericht mit jeweils einem zentralen Thema der Arbeitswelt und dazugehörigen Handlungsempfehlungen erstellen und dem Bundesminister für Arbeit und Soziales übergeben. Zudem wird der Rat ein komplementäres und aktuelles Arbeitswelt-Portal im Internet verantworten. Es soll eine zentrale Anlaufstelle für alle bieten, die sich umfassend und objektiv über die Arbeitswelt und ihre Zukunft informieren wollen.

Dem Rat der Arbeitswelt gehören folgende elf Mitglieder an:

Prof. Dr. Uschi Backes-Gellner, Lehrstuhlinhaberin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich;

Frank Bsirske, ehemaliger Vorsitzender der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di;

Sinischa Horvart, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der BASF SE;

Iwer Jensen, bis Ende 2019 Vorstandsvorsitzender der team AG;

Janina Kugel, Vorstandsmitglied der Siemens AG, zuständig für Personal (bis 2/2020);

Matthias Möreke, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des Werks Braun­schweig der Volkswagen AG (auf Vorschlag des Deutschen Gewerkschaftsbundes);

Prof. Dr. Sabine Pfeiffer, Lehrstuhlinhaberin für Soziologie Schwerpunkt Technik - Arbeit - Gesellschaft) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg;

Isabel Rothe, Präsidentin der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA);

Stephan Schwarz, Geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens Gebäudereinigung GRG Services Berlin und ehemaliger Präsident der Handwerkskammer Berlin;

Dr. Bettina Volkens, bis Ende 2019 Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin der Deutschen Lufthansa AG (auf Vorschlag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitsgeberverbände);

Prof. Dr. Ulrich Walwei, Vizedirektor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Der Rat der Arbeitswelt wird von einer wissenschaftlichen Geschäftsstelle unterstützt, die bereits ihre Arbeit aufgenommen hat.