ECHA-Direktor zu Besuch in der BAuA
Chemikaliensicherheit in der Europäischen Union verbessern
Björn Hansen, leitender Direktor der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), Helsinki, besuchte am Freitag, 22. November, die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund.
Datum 22. November 2019
Im Gespräch mit BAuA-Präsidentin Isabel Rothe, der Leiterin der Bundesstelle für Chemikalien, Dr. Ann Bambauer, und dem Leiter des für Gefahrstoffe und Biologische Arbeitsstoffe zuständigen Fachbereichs der BAuA, Dr. Rüdiger Pipke, tauschte sich der leitende Direktor der Europäischen Chemikalienagentur, Björn Hansen, am Freitag, 22. November in Dortmund aus. Hansen leitet die europäische Behörde, die für die Chemikaliensicherheit in Europa zuständig ist, seit zwei Jahren. Die bei der BAuA angesiedelte Bundesstelle für Chemikalien (BfC) ist für die Durchführung von gesetzlichen Regelungen im Chemikalienrecht in Deutschland zuständig.
Mit Beginn des REACH-Prozesses im Jahr 2007 verfolgt die Europäische Union eine neue Strategie im Chemikalienrecht, um Mensch und Umwelt zu schützen. Ohne Datenvorlage bei der ECHA (Registrierung) gibt es keinen Zugang zum Markt für Hersteller und Importeure von Chemikalien. Nachdem die Registrierungsphase im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde, geht es jetzt um die Sicherung und Optimierung der Qualität der eingereichten Daten. Beide Behörden sind zudem zuständig für die Umsetzung der EU-Biozidverordnung - ECHA auf EU-Ebene und BfC auf nationaler Ebene. Dort läuft unter anderem noch bis 2024 das Programm zur Überprüfung von Biozidwirkstoffen. Mit dem Abschluss des Programms wird gewährleistet, dass nur noch behördlich geprüfte und zugelassene Biozide auf den europäischen Markt gelangen.
Der leitende ECHA-Direktor lobte die Arbeit der BAuA. "Wir danken der BAuA für die konstruktiven Diskussionen zur Verbesserung des Biozid-Zulassungsverfahrens mit besonderem Augenmerk auf dem Review-Programm. Dies ist eine gemeinsame Anstrengung mit Mitgliedstaaten wie Deutschland. Die ECHA steht bereit, um die bereits bestehende Zusammenarbeit in diesem Bereich zu unterstützen und zu verbessern“, sagte der ECHA-Direktor.
"Gerade der wichtige Chemiestandort Deutschland benötigt einen guten Kontakt zur ECHA, um die europäischen Ziele nachhaltig umsetzen zu können. So können wir die Unternehmen bei der Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben unterstützen. Durch die intensive Begleitung europäischer Verfahren können zugleich aber auch Beschäftigte, Verbraucher und Umwelt mit geeigneten Maßnahmen vor Gefahren durch chemische Stoffe geschützt werden", ergänzte die Leiterin der Bundesstelle für Chemikalien, Dr. Ann Bambauer.
Eine Delegation der ECHA, die Hansen begleitete, nutzte den Besuch, um sich mit Vertretern der Fachabteilungen der BAuA auszutauschen. Im Anschluss an das Arbeitstreffen besuchte die Gruppe aus Finnland die DASA Arbeitswelt Ausstellung.
Weitere Informationen zur ECHA unter www.echa.europa.eu.
Weitere Informationen zur Bundesstelle für Chemikalien und zum europäischen Chemikalienrecht unter www.reach-clp-biozid-helpdesk.de.