Untersuchung von Absturzunfällen bei Hochbauarbeiten und Empfehlung von Maßnahmen zu deren Verhütung

Die durchgeführten Untersuchungen stützen sich auf die Auswertung von 778 Absturzunfällen, die einem Anteil von 10,6 % der aufgenommenen Arbeitsunfälle bei Hochbauarbeiten entsprechen. Die Unfälle ereigneten sich hauptsächlich in Bauunternehmungen Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens im Zeitraum 1991 bis 1997.

Die statistische Auswertung erfolgte nach verschiedenen Methoden, unter denen die Auswertung nach Ereignisbereichen, Absturzorten, Verfahrensanwendungen und Absturzhöhen die größte Aussagekraft hinsichtlich der Gewinnung von Informationen zum Ursachengefüge besitzt.

Durch die Einordnung der Unfälle in eine speziell für Abstürze entwickelte Ereignisbereichsliste ist es möglich, den jeweiligen Unfalleintritt tätigkeits- und situationsbezogen zu charakterisieren. Bei den Absturzorten stehen, bezogen auf die Unfallhäufigkeit, Gerüste an erster Stelle, gefolgt von Leitern. Beide Absturzorte zusammen nehmen mehr als drei Viertel der Absturzunfälle ein. Bezüglich Schwere der Unfälle dominieren Abstürze durch Öffnungen aller Art sowie Absturzunfälle in Verbindung mit dem Ein- und Umsturz sowie Bruch von Konstruktionen und Konstruktionsteilen.

Fast 80 % der Abstürze ereigneten sich bis zur Höhe von 3,0 m, auf welche zugleich fast 65 % der bemerkenswerten sowie 30 % der tödlichen Unfälle entfallen.

Präventionsmaßnahmen zur Verhütung von Absturzunfällen werden für die Hochbauprozesse insgesamt, aber auch für die einzelnen, dem Hochbau zuzuordnenden Prozesse abgeleitet. Sie betreffen insbesondere die Bereiche Vorbereitung von Hochbaumaßnahmen, Bauausführung und Unterweisung des Personals.

Bibliografische Angaben

Titel:  Untersuchung von Absturzunfällen bei Hochbauarbeiten und Empfehlung von Maßnahmen zu deren Verhütung. 

Verfasst von:  Schüler, T.; Röbenack, K.-D.; Steinmetzger, R.

1. Auflage.  Bremerhaven:  Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 2001. 
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Forschungsbericht , Fb 922)

ISBN: 3-89701-969-6, Seiten: 132, Papier

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