Analyse des Angebotes und des Qualifizierungsbedarfs aus der Sicht von praktisch in der Pflege tätiger Personen

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Pflegekräfte können gesundheitliche Belastungen verringern, die Berufszufriedenheit erhöhen und damit einem sich abzeichnenden Mangel an Pflegekräften entgegenwirken, wenn Sie mit einem Kompetenzzuwachs am Arbeitsplatz verbunden sind. Sie werden die Wiedereinstiegsrate zwar vermutlich kaum erhöhen können, aber einem Ausstieg aus der Pflegetätigkeit entgegenwirken. In qualitativ (Grounded Theory) ausgewerteten Workshops mit examinierten, überwiegend studierenden oder studierten Pflegekräften und Interviews mit Bildungsreferent/innen wurde ermittelt, welcher Qualifizierungsbedarf existiert. Dabei erwies sich "Professionalisierung" als Schlüsselkategorie. Zentrale Dimensionen waren das Berufsverständnis, die Arbeit in interdisziplinären und qualifizierungsheterogenen Teams, die Interaktion mit Pflegebedürftigen, die eigenständige Wissensbasis und Handlungsautonomie sowie die Organisation pflegerischer Arbeit. Fortbildungsbedarfe ließen sich für die Qualifizierung von Führungskräften, Pflegenden und Ausbilder/innen an Schulen ermitteln, u. a. auf den Feldern partizipative Organisationsentwicklung, Gestaltung von Arbeitsprozessen als Lernprozesse, Verknüpfung von Theorie und Praxis. Die Angebote sollten sich insbesondere auch an inter- und intradisziplinäre Teams, gering qualifizierte Pflegekräfte und neue Mitarbeiter/innen richten. Die Analyse der gesundheitsförderlichen Potentiale des gegenwärtigen Fort- und Weiterbildungsangebots verdeutlicht, dass es sich anbietet, dieses in seiner gesamten Breite besser als bisher zur Entwicklung professioneller, gesundheitsförderlicher Handlungskompetenz zu nutzen.

Bibliografische Angaben

Titel:  Analyse des Angebotes und des Qualifizierungsbedarfs aus der Sicht von praktisch in der Pflege tätiger Personen. 

Verfasst von:  Blättner, B.; Michelsen, K.; Sichting, J.; Stegmüller, K.

1. Auflage.  Dortmund:  Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2005.  Seiten: 113, Papier, PDF-Datei

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