Berufliche Formaldehydexposition und Nasopharynxkarzinom

Formaldehyd ist eine Substanz mit weltweit breiter Verwendung in zahlreichen Anwendungsformen. Als wichtiger Grundstoff der chemischen Industrie wird Formaldehyd zur Harzherstellung verwendet. Weiterhin findet es Verwendung bei der Herstellung thermoplastischer Kunststoffe und als Hilfsmittel in der Textil-, Leder-, Pelz-, Papier und Holzindustrie. Es dient als Konservierungs- und Desinfektionsmittel und findet auch Verwendung in der Kosmetikindustrie. Es existieren Schätzungen, nach denen in der EU über 1 Million Arbeitnehmer mit Formaldehyd in irgendeiner Form in Berührung kommen. Formaldehyd reizt das Auge und die oberen Atemwege und löste in Inhalationsversuchen an Nagern die Bildung von Tumoren an der Nasenschleimhaut aus. Beim Menschen wird die kanzerogene Wirkung schon seit Jahren kontrovers diskutiert. Studienergebnisse hierzu sind jedoch inkonsistent und ergaben bisher keine ausreichenden Hinweise. In der EU-Richtlinie 67/548/EWG (einschließlich 28. Anpassung) ist Formaldehyd in Kategorie 3 der krebserzeugenden Stoffe eingestuft.

2004 fand unter Einbeziehung neuer epidemiologischer Studien von der International Agency for Research on Cancer (IARC) eine Neubewertung von Formaldehyd statt. Für den Zusammenhang von Formaldehyd und nasopharyngealen Karzinomen beim Menschen sah die IARC hinreichende epidemiologische Evidenz gegeben.

Ziel und Inhalt des vorliegenden Projektes ist es, mit systematischer Literatursuche und kritischer Bewertung der ausgewählten Literatur die Evidenz des Zusammenhangs zwischen einer Formaldehydexposition und Nasopharynxkarzinom aufzuzeigen.

Bibliografische Angaben

Titel:  Berufliche Formaldehydexposition und Nasopharynxkarzinom. Eine systematische Literaturübersicht mit kritischer Bewertung der Literatur

Verfasst von:  U. Euler, N. Kersten, St. Grötzschel

1. Auflage.  Dortmund:  Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2009. 
ISBN: 978-3-88261-108-3, Seiten: 81, Projektnummer: F 2177, Papier, PDF-Datei

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