Schutzkomponenten bei solarer UV-Exposition

Die Jahresexposition durch solare UV-Strahlung ist für ständig im Freien beschäftigte Arbeitnehmer bis zu dreimal höher als bei Innenbeschäftigten. Wissenschaftlich bestätigt ist, dass mit steigender kumulativer UV-Lebensdosis auch das Risiko für den weißen Hautkrebs steigt. Vor diesem Hintergrund bekommt die Entwicklung effektiver UV-Schutzmaßnahmen für Arbeitsplätze im Freien Beschäftigter hohe Priorität. Ziel des Forschungsvorhabens war es deshalb, die Effektivität von Schutzmaßnahmen sowie deren Praktikabilität und Akzeptanz zu untersuchen. Dazu wurden in einem ersten Schritt meteorologische- und UV-Immissionsdaten für Deutschland analysiert. Diese erbrachten den Nachweis, dass die gewonnenen Resultate zu Schutzkomponenten in Deutschland und Mitteleuropa angewendet werden können. Weiterhin wurden Parameter abgeleitet, die für eine einheitliche Bestimmung der individuellen UV-Exposition im Arbeitsprozess Arbeitsprozess (z. B. im Berufskrankheiten-Verfahren) erforderlich sind.

In einem zweiten Schritt wurden Unternehmen und im Freien Beschäftigte befragt, welche UV-Schutzmaßnahmen sie aktuell im welchem Umfang anwenden. Anschließend erfolgte die Analyse und Bewertung von technischen Maßnahmen zur Abschattung am Arbeitsplatz.

Für einen angemessenen UV-Schutz sind organisatorische und technische Maßnahmen häufig durch individuelle Schutzmaßnahmen zu ergänzen. Für diesen Zweck wurde ein Schutzkonzept entwickelt, das mindesterforderliche UV-Schutzfaktoren für die Haut durch textilen Sonnenschutz (UPF) sowie Sonnenschutzcreme (LSF) beinhaltet. Mit messtechnischen Methoden wurde die Effektivität von Oberbekleidungstextilien, Kopfbedeckungen und Sonnenschutzbrillen bestimmt und die Nutzer zur Akzeptanz befragt. Bedingt durch Materialien und Ausführungen von Kopfbedeckungen und Kleidung waren sowohl hinsichtlich der Effektivität als auch der Akzeptanz deutliche Unterschiede zu verzeichnen.

Im Rahmen des Projektes wurde außerdem ein mobiles UV-Index-Messgerät (MUVI) entwickelt, mit dem Arbeitnehmern der aktuelle UV-Index über ein Display angezeigt wird. Die Verknüpfung des UV-Index mit zu ergreifenden Schutzmaßnahmen erleichtert die korrekte Auswahl entsprechender Schutzkomponenten.

Als wesentliches Ergebnis für die betriebliche Praxis enthält das abschließende Kapitel eine modellhafte Handlungshilfe, die exemplarische Lösungen zum Verhalten bei stärkerer Sonnenstrahlung vorstellt.

Anhänge A und B zum Abschlussbericht des Forschungsvorhabens F 2036:
Die Tabellen- und Abbildungsverzeichnisse zu den Anhängen A und B sind nicht in der Druckversion des Abschlussberichtes enthalten. Anhang A enthält im Wesentlichen ausgewählte Projektergebnisse und Ergebnisse zu der Befragung von Firmen mit Arbeitsplätzen im Freien und Arbeitnehmern über das Verhalten gegenüber Sonnenstrahlung bei der Arbeit, in Freizeit und Urlaub. Der Anhang B enthält schwerpunktmäßig detailliertere Messdaten zu den Untersuchungen und Dokumente zum Untersuchungsdesign.

Bibliografische Angaben

Titel:  Schutzkomponenten bei solarer UV-Exposition. 

Verfasst von:  P. Knuschke, G. Ott, A. Bauer, M. Janßen, K. Mersiowsky, A. Püschel, H. Rönsch

1. Auflage.  Dortmund:  Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2015. 
ISBN: 978-3-88261-154-0, Seiten: 207, Projektnummer: F 2036, Papier, PDF-Datei

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Anhänge

Anhang A des Berichtes "Schutzkomponenten bei solarer UV-Exposition"

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Anhang B des Berichtes "Schutzkomponenten bei solarer UV-Exposition"

(PDF, 14 MB, Datei ist nicht barrierefrei)

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Weitere Informationen

Forschungs­projekte

ProjektnummerF 2036 StatusAbgeschlossenes Projekt Schutzkomponenten zur Reduzierung solarer UV-Expositionen bei Arbeitnehmern im Freien

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Forschung abgeschlossen