Rahmenbedingungen für die Wahrnehmung erweiterter Zielstellungen der arbeitsmedizinischen Vorsorge (Gutachten)

  • Projektnummer: F 2225
  • Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Status: Abgeschlossenes Projekt

Projektbeschreibung:

Das Forschungsvorhaben F 1906 hat u. a. gezeigt, dass die Frage einer Erweiterung der Zielstellungen der arbeitsmedizinischen Vorsorge - insbesondere im Hinblick auf das Ziel der Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit - von herausragender Bedeutung ist. Die Erörterung dieser Thematik berührt grundlegende Struktur- und Finanzierungsfragen der gegenwärtigen arbeitsmedizinischen Betreuung. Die Wahrnehmung neuer Aufgaben, die nicht unmittelbar und primär der Verhütung von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren dienen, sondern das gesamtgesellschaftlich wichtige Ziel der Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit verfolgen, ist vermutlich nur unter modifizierten Rahmenbedingungen möglich. Damit wird auch die Frage nach der zukünftigen Rolle und Funktion aufgeworfen, die die Arbeitsmedizin innerhalb des Gesamtsystems der gesundheitlichen Versorgung (einschließlich Prävention und Rehabilitation) vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung spielen soll.

Ziele: Das Gutachten sollte zu folgenden Fragen Stellung nehmen:

  1. Welche erweiterten Aufgaben und Zielstellungen sollte die Arbeitsmedizin in der Zukunft übernehmen, um einen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen durch den demographischen Wandel und den Wandel der Arbeitswelt zu leisten?
  2. Welche konkreten Tätigkeitsschwerpunkte ergeben sich daraus für die arbeits- und betriebsmedizinische Praxis bzw. wie würde sich das Tätigkeitsspektrum gegenüber der heutigen Situation verändern?
  3. Welche Anforderungen an die Kooperation und Integration mit dem übrigen Gesundheitswesen resultieren daraus?
  4. Inwieweit ist die Wahrnehmung von erweiterten Zielstellungen und Tätigkeitsschwerpunkten der arbeitsmedizinischen Vorsorge (Beschäftigungsfähigkeit, Allgemeinprävention) sowie der Kooperations- und Integrationsanforderungen mit dem übrigen Gesundheitssystem im Rahmen der gegenwärtigen Organisations- und Finanzierungsstrukturen der arbeits- und betriebsmedizinischen Betreuung möglich?
  5. Welche spezifischen Hemmnisse, Hinderungsgründe und Anpassungsbedarfe schränken die Wahrnehmung lb der gegenwärtigen Strukturen ggf. ein?
  6. Welche alternativen Modelle der Organisation und Finanzierung von arbeitsmedizinischen Leistungen sind geeignet, um eine möglichst optimale Erreichung der erweiterten Zielstellungen zu gewährleisten?
  7. Wie fügen sich solche alternativen Modelle in das Gesamtsystem der gesundheitlichen Versorgung ein (Zuständigkeiten, Schnittstellen, Integration und Kooperation).

Kontakt

Fachbereich 1 "Arbeitswelt im Wandel"

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